Corn Islands – no shoes, no shirt, no problem

Früh morgens machten wir uns auf den Weg nach Bluefields. Die Bootsfahrt ging eigentlich ziemlich schnell vorbei, da wir noch sehr müde waren von der durchzächten Nacht, mit nur 4h Schlaf ;). Schon um 7.30 Uhr kamen wir in Bluefields an, wo nun Warten angesagt war, da unser Flug nach Big Corn Island erst um 15.00 Uhr startete. Wir haben uns dann beim Bäcker Brötchen geholt und etwas O-Saft und sind dann in Richtung Flughafen gefahren, wo wir auf dem Parkplatz gemütlich Frühstück assen und die Zeit totschlugen. Zum Flughafen in Bluefields ist zu erwähnen, dass er eigentlich nur aus einem kleinen einstöckigen Gebäude besteht, wo alles passiert. Check-In, manuelle Sicherheitskontrolle und ein kleiner Wartebereich sind dort untergebracht. Auch das Flugzeug, dass von Managua her kam und hier einen Zwischenhalt machte, bat nicht für all zu viele Leute Platz. Der Flug war aber völlig ok. Mit nur 20 Minuten ist er auch fast nicht erwähnenswert :). Auf Big Corn Island angekommen mussten wir noch ein Panga nehmen, dass uns in 30 Minuten nach Little Corn Island brachte.

Da wir noch keine Bleibe im Voraus gebucht hatten, mussten wir zuerst ein paar Unterkünfte abklappern, bevor wir etwas für die erste Nacht gefunden hatten. Wir blieben dann im Cool Spot, wo wir eine Nacht in einem Zimmer mit geteiltem Bad waren. Danach konnten wir aber zum Glück in ein Bungalow mit privatem Bad wechseln. Für 40$ die Nacht zwar nicht ganz günstig, aber viel besser als das Zimmer zuvor :). Die ganze Insel ist halt schon etwas teurer und man bekommt nicht wirklich viel für sein Geld. Unser Bungalow war aber zweckmässig, einfach und sauber. Wir haben uns aber auch eigentlich den ganzen Tag draussen aufgehalten, daher war die Unterkunft schon ok. Wir blieben insgesamt 5 Nächte im Cool Spot. Die Lage war auch ganz gut, denn es liegt auf der Ostseite der Insel, wo der Wind herkommt und daher hatte es eigentlich nie viele Moskitos.

Little Corn Island ist mehrheitlich eine Backpacker-Insel. Viele Langzeitreisende sind hier zu finden, wodurch sich einige spannende Gespräche ergeben haben :). Auch die Mischung zwischen Einheimischen und Touristen ist genau richtig. Die Einheimischen sind total integriert im Tourismus und es sind nicht die Ausländer, die die Insel beherrschen.
Ein sehr zu empfehlendes Restaurant ist das Turned Turtle, welches zum Little Corn Beach and Bungalow gehört. Dort bekamen wir einen super Viergänger, je nach Wahl mit Poulet, Fisch, Lobster (legal gefangen) oder super Filet Minon für 10-20$. Das Menu ist es wirklich wert!

Der Hauptgrund weshalb wir auf die Insel kamen war das Tauchen. Bei Dive Little Corn haben wir dann beide das PADI Advanced Open Water absolviert und fünf coole Tauchgänge erlebt. Ein besonderes Erlebnis war ein Nachttauchgang. Bei totaler Dunkelheit mit einer Taschenlampe in der Hand schwebt man im Wasser und nimmt die Unterwasserwelt total anders wahr. Kurzzeitig haben wir dann sogar unsere Taschenlampen ausgeschaltet und konnten so den selbstleuchtenden Plankton beobachten. Es waren ganz viele kleine Lichtchen im Wasser verteilt, die bei jeder unserer Bewegungen anfingen zu „tanzen“ :). Dies war ein super schöner Moment, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Nachdem wir unsere Tauchausbildung erfolgreich abschliessen konnten, beschlossen wir noch zwei Nächte nach Big Corn Island zurück zu gehen und dort in einer etwas schöneren Unterkunft zu relaxen. Wir hätten so oder so mindestens eine Nacht auf Big Corn Island verbringen müssen, da der Anschluss mit dem Panga von Little Corn Island für den Morgenflug nach Managua nicht garantiert wird. So hatten wir keinen Stress und verbrachten entspannte Tage auf Big Corn Island.
Das Princesa de la Isla war dafür wie geschaffen. Es ist eine kleine überschaubare Anlage direkt am Meer mit vielen Möglichkeitem zum Verweilen. Die Zimmer sind schön eingerichtet und sauber. Das Italienische Pärchen, welche die Unterkunft führt, gibt sich sehr viel Mühe und las uns jeden Wunsch von unseren Lippen ab :). Ein toller Ort um das Meer, die Sonne und gutes italienisches Essen zu geniessen.

Für uns geht es weiter nach Granada. Wie schon erwähnt, werden wir den Flug am Morgen von Big Corn Island direkt nach Managua nehmen und dann vom Flughafen mit einem Shuttle nach Granada fahren. So können wir umgehen, dass wir ins Stadtzentrum von Managua, der Hauptstadt, müssen, welche berühmt berüchtigt ist für viel Kriminalität. Wir freuen uns wieder auf etwas mehr spanisches Flair in Granada und hoffentlich schöne Kolonialbauten :).

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Pearl Lagoon – Yeah man!

Die Busfahrt von San Carlos nach Pearl Lagoon war wie angenommen sehr lang und anstrengend. Die Strasse bis El Rama ist zwar in einem ausgezeichneten Zustand, der Bus war jedoch etwas in die Jahre gekommen und teilweise massivst überfüllt. Im Zwischengang standen teils etwa 3 Leute nebeineinander, die dann noch Kleinkinder auf den Armen trugen :). Mit einem eigenen Auto hätten wir wohl etwa halb so lang gebraucht. Für den letzten Streckenteil war die Strasse dann nicht mehr so gut. Die Stimmung war aber super. Bei gemütlicher Reggaemusik, die im Bus lief und ein gelassenes Karibikfeeling verbreitete, fuhren wir sehr langsam in den Sonnenuntergang hinein. Leider war die Fahrt aber nicht mit dem Sonnenuntergang beendet. Um 22.30 Uhr kamen wir mit knapp 2h Verspätung in der Lagune an :). Es war aber gut, dass wir die ganze Strecke in einem Zug hinter uns brachten, denn eine Nacht in El Rama hätten wir auch nicht verbringen wollen.
Wir waren die einzigen Touristen im Bus und so bekamen wir sehr viel Aufmerksamkeit als wir aus dem Bus ausstiegen. Es waren schon mehrere Einheimische am warten, die uns den Weg zu unserem Hostel zeigen wollten. Wir hatten zwar ein wenig ein mulmiges Gefühl mit zwei creolischen Männern in der Nacht durch den Ort zu laufen, doch dies war mehr eine Kopfsache, denn Pear Lagoon ist sicher. Die Leute hier haben verstanden, dass die wenigen Touristen die kommen, nur noch weniger werden, wenn man sie beraubt oder anderweitig belästigt. Wir fühlten uns auf jeden Fall super wohl hier :).

Pear Lagoon war das totale Kontrastprogramm zum Rio San Juan. Hier spürt man nämlich nichts vom spanischen Einfluss. Die Karibik ist überall. Auch schon die Tatsache, dass alle englisch sprechen und viele schwarze Leute mit creolischen oder miskitischen Wurzeln dort leben, verleit dem Ort eine ganz andere Atmosphäre. Eigentlich hatten wir mehr das Gefühl wir seien auf einer Karibikinsel als in Nicaragua :). Lustig war auch die Sprache, die die Leute untereinander sprechen, denn es ist ein Mix aus englisch und karibischer Sprache und an jedem Ende eines Satzes kann man sicher sein kommt ein „yeah man!“ :).

Das Highlight war der Besucher der Pearl Keys, eine Ansammlung von kleinen Inseln in der Karibik mit schönen Stränden. Mit uns kamen 5 Amerikaner, die wir in Pearl Lagoon kennengelernt haben. Es war ein super relaxter Tag und wir haben es genossen uns wieder einmal mit anderen Reisenden intensiver auszutauschen. Es stellte sich heraus, dass sie in Pearl Lagoon waren um ein Basketballfeld für die Kinder einer Schule fertigzustellen, welches sie im Jahr zuvor begonnen haben zu bauen. In den nächsten paar Tagen haben wir viel Zeit mit ihnen verbracht und konnten so noch mehr in Kontakt mit den Einheimischen kommen. Dies war eine super Erfahrung für uns :).

Unter anderem haben wir Mr. Orlando kennengelernt, der in einem Dörfchen namens Awas lebt, welches etwa 30 Minuten Fussmarsch entfernt von Pearl Lagoon liegt. Er lebt dort mit seiner Frau und 4 Kindern, die teilweise selbst schon wieder Kinder haben.
Wir beschlossen ihn an einem Tag zu Hause zu besuchen und konnten so einen kleinen Einblick in den Alltag und die Probleme eines solchen Dorfes bekommen. Mit seinem Kanu fuhren wir auch noch zu der Farm, in der er arbeitet, welche etwa 1h mit dem Kanu entfernt ist. Auf dem Hinweg konnten wir die Gunst des Windes nutzen und mit dem selbstgebauten Segel hinüberfahren. Dies war etwas eine wackelige Sache, doch die Lagune ist zur Zeit nicht all zu tief, daher wäre es auch nicht schlimm gewesen, wenn wir umgekippt wären. Was aber nicht passierte :). Auf dem Rückweg war dann aber Muskelkraft gefragt und Lukas half kräftig paddeln während Laura das Wasser aus dem Boot schöpfen musste :).
Mr. Orlando und seine Frau gaben uns dann auch noch sehr gutes Kokosnussbrot und Zitronengrastee zum probieren, was das ganze Erlebnis gut abrundetet.

Unsere Unterkunft, die Queen Lobster Bungalows, war ein Traum. Die Bungalows sind direkt über dem Wasser der Lagune gebaut und wir schliefen mit sanftem rauschen des Wassers ein. Tagsüber boten die zwei Hängematten einen komfortablen Ort zum relaxen und zuschauen, was die Fischer auf dem Wasser so trieben :). Es ging auch immer ein schönes Lüftchen, so dass wir die Mittagshitze fast nicht wahrgenommen hatten.

Wir verbrachten 4 Nächte hier und waren schon etwas traurig zu gehen, doch wir freuen uns nun auf Little Corn Island, die Kleinere der beiden Corn Islands. Um auf die Insel zu gelangen werden wir mit dem Boot 1h nach Bluefields fahren, von wo aus wir ein Flugzeug nehmen und in 30 Minuten auf Big Corn Island ankommen. Von dort aus sind wir dann noch 30 Minuten Bootsfahrt von Little Corn entfernt. Dieser Tag wird auch wieder ein Abenteuer werden. Wir freuen uns aber schon drauf :).

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