Kratie war unser erster Halt in Kambodscha. Doch die Reise dahin war wieder einmal völlig kurios :). Die Busgesellschaft Sorya, welche mit einem VIP Bus in Ban Nakasang bereit stand, wird normalerweise als die zuverlässigste Busgesellschaft von Kambodscha gehandelt. Doch hier, noch auf der laotischen Seite, klappte nichts. Wir mussten einen Visumsantrag für Kambodscha mitsamt Pass einem Typen abgeben, der dann die Aufgabe hatte am Zoll alles zu regeln. Doch der Bus, mit dem wir eigentlich hätten fahren müssen, hatte nur eine Kapazität von ca. 45 Plätzen. Doch es waren etwa 80 Personen mit einem Ticket für genau diesen einen Bus. Alle wollten grundsätzlich mal zur Grenze in Richtung Kambodscha, doch nacher gab es viele unterschiedliche Reiseziele, wie zum Beispiel Phnom Penh oder Siem Reap. Diese Leute hatten eine eindeutig längere Fahrt vor sich, als wir mit knapp 5h. Deshalb wurde entschieden, dass jene in den VIP Bus einsteigen dürfen. Dann fuhr der Bus los Richtung Grenze inklusive unseren Pässen an Board aber ohne uns :). Zu diesem Zeitpunkt wussten wir aber schon, dass für uns ein Minivan organisiert wird, der uns bis zum Grenzübergang fahren soll, wo wir wieder mit unseren Pässen zusammentreffen werden :). Wie wir nacher weiter nach Kratie kommen würden war aber total unklar. Die ganze Visumsprozedur dauerte etwa 1.5h und wir hatten unsere Pässe wieder bei uns. Doch bis ein alter, schrottreifer Bus gefunden war, der uns nach Kratie bringen sollte, vergingen noch einmal 1.5h. Es hiess die Fahrt würde etwa 3-4h gehen. In der Tat dauerte sie schlussendlich 6h, da wir, wie konnte es anders sein, eine Panne hatten. Dies war kein guter Start, doch wenigstens hatte das Guesthouse, welches Lutz empfohlen hatte, noch ein Zimmer frei.
Kratie ist ein kleines Örtchen direkt am Mekong. Es besitzt nicht all zu viel Charme, jedoch haben wir hier einen ersten guten Eindruck vom kambodschanischen Leben erhalten. Zum Beispiel war total lustig, dass viele Kambodschanerinnen den Tag über eine Art Pijama trugen, wie man in den Bildern erkennen kann :).
Vorgelagert liegt die Insel Koh Trong, welche mit einer kleinen Fähre gut erschlossen ist. Am einen Tag, den wir hier verbracht haben, sind wir am Nachmittag rüber und haben eine Inselumrundung mit dem Velo gemacht. Die Insel hat uns sehr stark an Don Det erinnert, jedoch noch bevor die ganzen Gästehäuser auf die Insel kamen. Mal schauen wie lange es hier noch dauert, bis aus der Insel Profit geschlagen wird. Sie ist nämlich super schön und trägt viel Potenzial in sich.
Wir sind 2 Nächte im Balcony Guesthouse geblieben. Leider gibt es das Guesthouse nur noch 3 Monate, da der Eigentümer etwas Neues bauen möchte. Deshalb haben die momentanen Pächter auch nichts mehr grossartig im und ums Haus getan und es etwas verkommen lassen. Unser Zimmer war daher schon etwas schmudelig und auch das Gemeinschaftsbad war nicht sehr attraktiv. Doch für zwei Nächte war es nicht all zu schlimm. Immerhin war das Essen gut :).
Wir reisen weiter nach Phnom Penh. Wir sind sehr gespannt darauf, wie sich uns die Hauptstadt zeigt und freuen uns den Silvester dort zu verbringen. Wir wünschen allen schon einmal ein schönes neues Jahr! 🙂