Nach ein paar Jahren zurück in der Schweiz wurde es für uns wieder Zeit etwas länger auf Reisen zu gehen. Nachdem wir letztes Mal Südostasien und Zentralamerika bereist haben, war uns irgendwie von Anfang an klar, dass uns Ersteres mehr zugesagt hatte und wir mehr von Asien sehen möchten. Unsere Ausrüstung haben wir schon bei der letzten Reise auf Herz und Nieren geprüft, daher mussten wir uns nicht mehr all zu grosse Gedanken darüber machen. Besser noch, dass wir nun genau wissen, was unbedingt mitkommen muss und was zu Hause bleiben kann.
Unsere erste Station ist Singapur. Die Anreise in den kleinen Stadtstaat dauerte von Zürich nonstop 12 Stunden mit Singapore Airlines. Der Flug war sehr angenehm mit freundlichem Personal und gutem Unterhaltungssystem. Eigentlich hätten wir etwas schlafen sollen, da wir am frühen Morgen in Singapur landen würden und somit noch den ganzen Tag überbrücken müssen. Dies gelang uns nur bedingt, was wir später noch zu spüren bekamen. Am Nachmittag mussten wir dringend einen zweistündige Schlafpause einlegen, denn uns fielen die Augen nur so zu.
Gut gelandet mitsamt unseren Rucksäcken machten wir uns auf zum MRT (Mass Rapid Transit) um erstmal zu unserem Hostel ‚The Shophouse‘ im Arabischen Viertel zu gelangen. Man beachte es war erst 6.30 Uhr morgens. Vom Aussteigen über die Einreiseformalitäten und Gepäckausgabe bis dahin waren erst eine halbe Stunde vergangen – fast so schnell wie am Zürcher Flughafen.
Es gibt 5 Hauptlinien quer durch die ganze Stadt, welche alle grösseren Stadtteile miteinander verbindet. Auch diese waren gut beschildert und wir fanden uns schnell zurecht. Und schwups waren wir bei unserem Hostel.
Nachdem wir unser Gepäck einlagern konnten begaben wir uns auf eine erste Erkundungstour. Der erste Eindruck hat sich je länger je mehr bestätigt. Alles ist sehr gut beschildert und sauber, was für eine südostasiatische Metropole fast zu schön um wahr zu sein scheint.
Ausserdem eignet sich Singapur ausgezeichnet um zu Fuss erkundet zu werden, da es immer und überall frei zugängliche Trottoirs gibt. Wir haben dann während den 4 Tagen quasi die ganze Stadt durchlaufen. Unter anderem waren dies: Chinatown, Little India, die Orchard Road, Bay Area, den botanischen Garten, den Zoo, das arabische Viertel, wo wir wohnten, Sentosa Island und Katong. Dabei haben wir insgesamt 105’000 Schritte zurückgelegt, was ca. 81km entspricht.
Singapur ist ein durchmischter Stadtstaat bestehend aus verschiedensten Völkergruppen. Sie sind uns gegenüber wirklich immer sehr hilfsbereit und offen gewesen. Man spürt, dass viele ihre Mitmenschen akzeptieren und tolerieren, egal welche Religion, Hautfarbe oder Sprache sie haben. Alles ist in einer guten Balance zueinander und in einem gesunden Gleichgewicht. So haben wir uns auch überall zu jeder Tages- und Nachzeit sehr wohl gefühlt.
Zur Unterkunft ‚The Shophouse‘ können wir nicht all zu viel Gutes sagen. Die Lage an der Arab Street ist top aber für mehr reicht es nicht wirklich. Wir waren froh unsere Rumpelkammer ohne Fenster, dessen Tür gefühlt immer offen stand, nach 4 Nächten verlassen zu können.
Unsere Highlights waren die Aussicht über die Stadt vom Pinnacle Tower (Danke für den Tipp Andreas+Esther), die gemütliche Promenade in der Bay Area sowie das sehr gute Essen überall. Wir waren sehr begeistert davon, dass das Essen durchgehend so gute Qualität besass. Zu erwähnen sind vorallem die Garküchen, welche meistens gesammelt zum Bespiel unter einem Dach im ‚Lau Pat Sat‘ vorkommen. Da gibt es dann verschiedene Stände mit unterschiedlichem Essen und man sucht sich das aus worauf man gerade Lust hat und setzt sich an ein kleines Tischchen nach Wahl. Gerne haben wir uns auch bei anderen durchgefragt, was sie denn gerade am essen sind. Einzig beim Durianglacé (Stinkfrucht) wurden wir uns über den guten Geschmack nicht einig, siehe Lukas‘ Gesichtsausdruck.
Wir verlassen Singapur mit vielen positiven Eindrücken und freuen uns auf den ersten Halt in Indonesien: Yogyakarta auf der Insel Java.