Laos – ein Fazit

Aufenthaltsdauer: 26 Nächte
Längster Aufenthalt: Don Det, 7 Nächte
Regentage: 2
Tagesbudget: 31.- pro Person (ca. 280’000 Kip)

Laos ist im Gegensatz zu Thailand viel gemächlicher und ruhiger. Alles braucht immer viel Zeit und niemand bricht auch nur im geringsten in einer Stressituation in Hektik aus. Dies war teilweise schon anstrengend, vorallem wenn wir irgendwohin wollten und unter Zeitdruck waren. Doch die meiste Zeit über genossen wir die gemütliche Atmosphäre und die freundlichen Menschen.
Dort wo es viele Touristen hinzog waren die Laoten teilweise schon etwas in einer muffigen Stimmung. Dies können wir auch total nachvollziehen, da Touristen mit der Zeit vielleicht schon etwas nervig sein können :). Doch auf dem Land, wo meistens wenige Touristen zu finden sind, waren durchwegs alle sehr freundlich. Auch wenn da natürlich die Sprachbarriere viel höher war. Wir hatten uns aber dann mit Händen und Füssen verständigt ;). Die Kinder waren aber eigentlich überall total interessiert an uns und haben uns immer mit kräftigen Winken oder einem Lächeln begrüsst.

Im Vergleich zu Thailand haben wir nun in Laos mit 31CHF pro Person pro Tag sogar noch weniger ausgegeben. Der öffentliche Verkehr ist jedoch teurer, das Essen etwa gleich teuer und bei den Unterkünften bekam man in Thailand auch mehr für sein Geld. Wieso haben wir nun also trotzdem weniger Geld ausgegeben? Dies ist vorallem damit zu erklären, dass es in Laos weniger ‚touristische Aktivitäteten und Attraktionen‘ gibt, beziehungsweise die Laoten noch nicht so gut wissen, wie man damit Profit machen kann. Man hat auch das Gefühl, dass den Laoten dies komplett egal sei. Sie wirken meist fast etwas faul wenn man noch die überaus fleissigen Thailänder im Kopf hat ;). Zudem kommt noch dazu, dass wir in Tad Lo und Don Det zwei ausserordentlich günstige Unterkünfte gehabt haben. Wir bezahlten dort jeweils 7CHF pro Nacht. Gleichzeitig sind es auch die Unterkünfte, welche wir am meisten geschätzt haben und am längsten geblieben sind. In Don Det haben wir schlussendlich für die ganze Woche mit ‚Vollpension‘ im Mamah Leuah gerade mal 270CHF für uns beide bezahlt. 🙂

Die Armut in Laos spürten wir beim Reisen nicht wirklich. Wir hatten uns vorgestellt, dass an vieler Orts gebettelt würde, doch Fehlanzeige. Eigentlich war eher das Gegenteil der Fall. Dort wo wir ärmeren Leuten begegneten, hatten wir irgendwie immer ein herzlicheres Zusammentreffen, ohne ständig das Gefühl zu haben man will etwas von uns. Es war mehr Interesse da an uns als Personen, als an unserer Herkunft aus dem reichen Europa. So hatte es auch viel mehr Spass gemacht mit Leuten in Kontakt zu treten.

Was uns jedoch etwas negativ in Erinnerung bleibt, sind die Müllberge in der Natur. Die Laoten sind sich dessen Problematik überhaupt nicht bewusst und leben ohne nachhaltig zu denken. So werden zum Beispiel Petflaschen und Plstiksäcke nach einem Garküchenbesuch am Fluss einfach über die Promenade hinunter ans Ufer des Flusses geworfen. Dies passiert meistens vor den Augen der Kinder, die natürlich das selbe tun wie ihre Eltern. Oft wird auch ein zusammengekehrter Haufen an Abfall jeglicher Art verbrannt, weshalb die Strassen oft nach beissendem Rauch riechen. Klar wissen wir auch, dass Laos noch andere Probleme hat, die im Moment noch Priorität haben, jedoch ist es einfach schade und traurig so was mitanzusehen.

Das laotische Essen ist nicht so vielseitig wie das Thailändische, aber trotzdem sehr gut. Das Nationalgericht Laab (gebratenes Fleisch mit Minze), dass mit Sticky Rice serviert wird, haben wir zwar nicht so ins Herz geschlossen. Es gibt aber auch viele Currygerichte, die mit Sticky Rice gegessen werden, welche uns viel besser geschmeckt haben. Vorallem Laura hat den Sticky Rice sehr lieben gelernt und wird ihn total vermissen :).
Während wir in Thailand in Garküchen, an Strassenständen oder eigentlich überall super gegessen haben, mussten wir uns in Laos meist vorgängig erkunden wo man gut essen kann. Somit haben wir überwiegend in Restaurants gegessen. Die Strassenstände sind hier nicht wirklich so einladend und auch das schnelle Essen, welches dort angeboten wird, ist nicht das Wahre. Denn die laotische Küche braucht viel Zeit, wie alles hier :). Normal war es etwa 30-60 Minuten auf eine Hauptspeise zu warten. So hofften wir manchmal um so mehr, dass es gut schmecken würde ;). Schlussendlich hat es das dann meistens auch :).

Obwohl komplett anderst als Thailand, hat es uns in Laos gerade so gut gefallen. Das ruhige, gemächliche Alltagsleben der Laoten mitleben zu dürfen war genau das, was wir hier gesucht haben.

Don Det – einfach wunderbar

Die Abgabe der Roller und der Zugstieg in den Bus nach Don Det hatte eigentlich ganz gut geklappt. Zwar war am Morgen schon etwas viel Verkehr in Pakse, es ging aber alles gut. Der Bus, der eigentlich mehr ein Lastwagen war, transportierte uns dann nach Ban Nakasang, wo wir nur noch eine kurze Überfahrt mit dem Boot von Don Det entfernt waren.
Die Fahrt im Bus war leider sehr anstrengend und beschwerlich. Da es unseren Mägen noch nicht wieder so gut ging, war die 3.5h lange Fahrt, auf der auch kleine Schweine, Hühner und erbrechende Kinder mitfuhren, nicht wirklich erholsam. Zum Glück war das Guesthouse, in welchem wir unbedingt übernachten wollten noch frei ;). So konnten wir uns schnell von der Reise erholen.

Hauptsächlich haben wir hier unsere Seele sprichwörtlich baumeln lassen. Nämlich in der Hängematte :). Wenn wir mal nicht in der Hängematte lagen, haben wir uns öfters mal mit einer Partie Schach beschäftigt. Wir waren aber nicht nur faul, sondern haben zum Beispiel die Insel zu Fuss umrundet oder besuchten die Wasserfälle auf der Nachbarinsel Don Khone.
An einem Tag hatten wir noch die Chance ein laotisches Drachenbootrennen zu schauen und eine einheimische Party am Abend zuvor zu besuchen. Dies verschaffte uns nochmal einen anderen Eindruck der Laoten :).

Don Det ist eine relativ kleine Insel mit zahlreichen Gästehäusern. Im Norden ist es sehr dicht bebaut und am Abend durch viele Partys sehr laut. Wir waren eher auf der Suche nach etwas ruhigerem, was es weiter im Süden zu finden gibt. Mit dem Mama Leuah Guesthouse haben wir es super getroffen. Die 7 Bungalows liegen sehr schön am Mekong. Ab und an watschelten Entenfamilien an uns vorbei oder Wasserbüffel grasten direkt vor unserer Haustür :).
Der deutsche Besitzer Lutz und seine laotische Frau Pengh waren super Gastgeber. Die Bungalows waren zwar einfach mit einer Mekongwasserdusche ausgestattet, aber gut. Wir hatten auf jedenfall hier das beste Moskitonetz bisher :). Herausragend war unter anderem auch das Essen, was Pengh zubereitete. Sogar Rösti war auf der Speisekarte, was Lukas gerne zum Frühstück ass :). Wir haben uns in der Zeit hier fast durch die ganze Speisekarte probiert, jedoch hat es nicht ganz für alles gereicht :).
Die Weihnachtsfeiertage und Lauras Geburtstag konnten wir hier auch richtig geniessen. Dies war der perfekte Ort dafür. Doch unsere Neugier auf Kambodscha und unser ablaufendes Visum für Laos treiben uns weiter. Die nächste Station heisst Kratie, unser erster Stop in Kambodscha.

Wir hoffen ihr habt alle schöne Feiertage verbracht. Wir wünschen euch im Nachhinein noch alles Gute!

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