Mount Aso – 🌋

Die zentrale Region Kyushus wurde im Frühling 2016 von einem starken Erdbeben erschüttert. Dazu gehört auch die Hochebene Mt. Aso. Seit kurzem ist sie aber wieder zugänglich. Daher nutzten wir die Gelegenheit und fuhren nach Aso. Mit dem Bus von Kagoshima nach Aso muss man in Kumamoto umsteigen, daher legten wir dort eine Mittagspause ein und schlenderten etwas durchs Zentrum. Dabei konnten wir auch die Arbeiten am Schloss von Kumamoto aus dem 15. Jahrhundert beobachten, welches beim Erdbeben leider sehr stark beschädigt wurde. Stein für Stein wird analysiert, kategorisiert und bereit gelegt für den Wiederaufbau. Wir hoffen, dass diese langwierige und mühsame Arbeit bald zu einem Ende kommt und das Schloss wieder Teil des alten Stadtbildes von Kumamoto sein kann. 

Die weitläufige Ebene mit ihren Hügeln von Mt. Aso, die teilweise Vulkane sind, eignet sich gut zum Wandern. Teilgebiete sind aber noch gesperrt, da der aktivste Vulkan der Region seit dem Erdbeben noch aktiver geworden ist. Uns bot sich aber eine tolle Sicht auf den Krater von einem anderen Hügel aus, von wo man auch die riesige Caldera der Hochebene, welche früher ein riesen Vulkan war, etwas fassbarer wird. An diesem Tag hatten wir prächtiges Wetter mit viel Sonne. 

Am Tag darauf war es leider regnerisch und kalt, daher haben wir die Zeit zum recherchieren, lesen und schreiben genutzt. Unser Guesthouse war dazu ein sehr gemütlicher Ort. Und einen Besuch im Onsen durfte an einem solchen Tag natürlich auch nicht fehlen.

Wir übernachteten im Aso Base Backpacker, dessen Name der Unterkunft überhaupt nicht gerecht wird. Sehr sauber mit wunderschönen Zimmern und zwei Hosts, die dem ganzen Haus akribisch Sorge tragen. Der gemeinsame Bereich im Erdgeschoss mit Küche ist wirklich sehr wohnlich eingerichtet und mit einem Cheminée werden kalte Tage auch erträglicher. 

Die Reise geht weiter an die Ostküste nach Beppu, DIE Onsenstadt par excellence! 

Kagoshima – 🗻

Obwohl Kagoshima gleich die erste Stadt ist, welche man von Yakushima aus erreicht, hat sich die Rückreise dorthin ziemlich lang angefühlt. Zuerst fast 2h mit dem Bus vom Blue Drop Guesthouse im Süden zum Hafen im Norden, danach 4h Fährefahrt und dann nochmals 1h unterwegs zu Fuss und mit dem Tram, da unsere Unterkunft, eine kleine Wohnung, in Kagoshima etwas ausserhalb des Zentrums Richtung Süden lag. Schlussendlich sind wir etwa gegen 8Uhr abends am Ziel angekommen. Glücklicherweise gab es einige gute Restaurants in der Nähe, so dass wir nicht mehr allzu lange auf ein Abendessen warten mussten.

Der Standort unserer kleinen Wohnung etwas ausserhalb des Zentrums war für unseren geplanten Ausflug nach Ibusuki gut gelegen. Da wir aber für diesen Tag ein volles Programm hatten, mussten wir trotzdem früh los. Zuerst machten wir eine Wanderung auf den Gipfel des Kaimon-dake, einen 925m hohen Schichtvulkan, welcher auch als Meerestorgipfel bezeichnet wird aufgrund seiner Lage am Ende der Kagoshima-Bucht zum Ostchinesischen Meer. Die Aussicht vom Gipfel war sehr schön obwohl sich die Sonne kaum blicken liess. Nach der Wanderung ging es weiter zum Tamatebako Onsen, wo man nicht nur in heissen Quellen baden, sondern auch im Sand ein Bad nehmen kann. Für das Sandbad wurden wir zuerst in ein Yukata gekleidet, eine Art japanischer Bademantel. Danach legten wir uns auf den heissen Sand und wurden damit zugedeckt. Es ist total entspanned, kann aber mit der Zeit richtig heiss werden. Als kleinen Snack für zwischendurch probierten wir noch Eier und Süsskartoffeln, welche im Dampf des Onsen gegart werden – sehr lecker! Erst als es längst bereits wieder dunkel war, kamen wir zufrieden aber auch etwas müde zuhause an.

Da es am nächsten Tag durchgehend geregnet hat und wir vom Vortag noch etwas erschöpft waren, verbrachten wir diesen Tag gemütlich im Zentrum von Kagoshima. Wir besuchten dort das Meiji Museum, welches einem die geschichtlichen Hintergründe zu früheren japanischen Herrschaften näherbringt, bummelten durch verschiedene Shoppingmalls und planten unsere weitere Reise in einem der ruhigen Teehäuser.

Die nächste Station ist der Mount Aso. Eine Ebene in der grossen Caldera eines früheren riesigen Vulkans, wo heute mehrere Dörfer und kleinere Vulkankegel liegen. Unter anderem der Naka-dake einer der aktivsten Vulkane Japans.