San Gerardo de Rivas – Wanderlust ohne Frust

Am morgen früh ging es mit dem Taxi direkt zum Busterminal in San José, wo unsere Busfahrt nach San Gerardo de Rivas startete. Überpünktlich bzw. sogar 15min zu früh gings dann auch los. Die Fahrt übers Hochland von Costa Rica war sehr schön und sehr komfortabel, da wir 2 Rollstuhlplätze mit grosszügiger Beinfreiheit hatten :). Nach einem Zwischenstop in San Isidro de el General, dem südlichen Verkehrsknotenpunkt Costa Ricas, gings dann den Berg hoch.

San Gerardo liegt immerhin auf etwa 1’500m ü.M. Unsere Unterkunft Casa Mariposa lag dann nochmals etwa 300m höher. Da der Bus nur knapp bis unterhalb zum Dorf fuhr, hatten wir die erste Wanderung bereits hinter uns, als wir unsere Unterkunft erreichten. Es war schon anstrengend, 45min in der Mittagssonne mit dem ganzen Rucksack den Berg hinauf zu laufen :). Doch die Anstrengung hatte sich durchaus gelohnt. Casa Mariposa ist wunderbar gelegen und besitzt einen grossen Charme. Super war auch, dass wir hier eine Küche hatten und so meist gemeinsam mit anderen Reisenden fleissig gekocht wurde.

Die nächsten 2 Tage machten wir viele Wanderungen im nahe gelegenen Cloudbridge Reservat. Ein schönes Resarvat mit nur sehr wenigen Touristen, grossen Wasserfällen und einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt. Viele Tiere bekamen wir aber fast nicht zu Gesicht, man hörte sie aber manchmal und wusste das sie da draussen im Dschungel sein müssen.

Insgesamt verbrachten wir 3 Nächte hier. Nun gehts weiter auf die Osa Halbinsel nach Bahia Drake.

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San José – auf den zweiten Blick nicht einmal so übel

Vom kalten Tokio flogen wir innerhalb von langen 24h nach San José, der Hauptstadt Costa Ricas. In mitten der Nacht kamen wir am Flughafen an und waren froh von unserem Guesthouse abgeholt zu werden. Der erste Eindruck der Stadt zu so später Stunde war nicht all zu gut, wir sahen einige dunkle Gestalten umher streiffen und auch direkt vor unserem Guesthouse wollten wir uns in der Nacht nicht länger als nötig aufhalten.

Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf die Stadt etwas zu erkunden. Das Schöne war, dass wir immer wieder auf kleinere Parkanlagen stiessen und uns dort etwas aus dem Trubel der Stadt zurück ziehen konnten. Die Parks wurden auch rege von den Einheimischen genutzt. Es wurde gegessen und getrunken, geplaudert und sogar getanzt :). Auch sonst war es eigentlich angenehm im Zentrum unterwegs zu sein. Wir mussten uns einfach nur etwas an eine andere Mentalität gewöhnen, als wir es von Asien gewohnt waren. Eine Abwechslung kam uns aber genau gelegen :).

Ein schönes Erlebnis war auch der Besuch eines Schmetterlinggartens. Es waren total schöne Exemplare zu sehen, unter anderem der Blaue Morpho. Dieser hat uns fast bis an den Rande der Verzweiflung gebracht, da er oft um uns herum geflogen war, wir ihn jedoch nicht richtig fotografieren konnten. Wenn er dann aber mal auf eine Pflanze gesessen war, hatte er seine Flügel sofort zusammen geklappt, so dass seine wunderbar, blau glänzenden Flügel nicht mehr zu sehen war :).

Was uns sehr auffiel waren die vergitteren Fenster und Türen der Häuser und die eingezäunten Grundstücke. Hier muss man sich schon etwas besser schützen, vorallem in der Dunkelheit. Daher haben wir uns nach Sonnenuntergang um 18 Uhr auch nicht mehr all zu weit nach draussen begeben. So waren wir natürlich schon etwas eingeschränkt, aber wollten es auch nicht herausfordern.

Trotz unseren recht kargen Spanischkenntnissen konnten wir uns eigentlich gut verständigen. Teils konnten die Leute auch gut englisch oder wir haben uns in einem Sprachenmix aus Italienisch, Englisch und Spanisch unterhalten. Am Ende kamen wir aber immer zu dem was wir wollten :).
Die Ticos, wie Leute aus Costa Rica auch genannt werden, sind total lebensfroh und aufgestellte Menschen. Wir empfanden sie als sehr herzlich trotz der sprachlichen Hürden.

Wir übernachteten 3 Nächte im Casa 69. Es war eine super gelegene Unterkunft, da wir alles zu Fuss erreichen konnten. Das Zimmer war auch sehr schön und gross und wir fühlten uns sehr sicher dort. Es gab auch noch total süsse Katzen gleich vor unserer Zimmertür im Innenhof :).

Wir ziehen weiter nach San Gerardo de Rivas, ein Dorf am Fusse des höchsten Berges in Costa Rica, der Cerro Chirripó 3820m ü.M.

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