Costa Rica – ein Fazit

Aufenthaltsdauer: 25 Nächte
Längster Aufenthalt: Bahia Drake, 4 Nächte
Regentage: 0, aber 3-4 mal kurze Schauer, meist in Regenwaldgebieten
Tagesbudget: 48.- exkl. Tauchen pro Person (ca. 30’000 Colones)

Costa Rica war das erste Land, welches wir in Zentralamerika bereisten. Die Schweiz Zentralamerikas wird es auch genannt. Es ist dann auch so, dass es hier tatsächlich viele Schweizer Reisende hat, obwohl der Name nichts damit zu tun hat. Es hat nämlich auch viele Deutsche, Franzosen und natürlich Amerikaner. Es ist tatsächlich sehr schwierig Orte zu finden, an denen es noch nicht so touristisch zu und her geht. Asien empfanden wir als viel weniger touristisch, beziehungsweise war es einfacher mal weg von den Touristenpfaden zu kommen. Aber natürlich hat dies auch seine guten Seiten. So machten wir ein paar sehr nette Reisebekanntschaften.

Touristen hin oder her, ohne Zweifel ist die Pfanzen- und Tierwelt hier in Costa Rica unglaublich schön.
Es ist ein sehr umweltbewusstes Land, 13% der Fläche steht unter Naturschutz. Es gibt aktuell auch viele Projekte die versuchen die bestehenden Nationalparks zu ‚verbinden‘ um so den natürlichen Lebensraum von gewissen bedrohten Tierarten zu vergrössern, allen voran dem Jaguar. Nur ein sehr, sehr kleiner Teil ist für Menschen zugänglich.

Costa Rica ist ein sehr teures Reiseland, vorallem im Vergeich zu seinen Nachbarländern. Daher auch der Name ‚die Schweiz Zentralamerikas‘. Unser Tagesbudget ist aber dennoch sehr tief geblieben. Einerseits ist dies zu erklären, da wir oftmals selbst gekocht haben. Nicht weil wir speziell aufs Budget geachtet hätten, sonder weil es sich oft einfach so ergeben hat oder man kaum andere Möglichkeiten hatte, wie zum Beispiel in San Gerardo de Rivas oder Uvita. Andererseits haben wir natürlich auch nicht jede mögliche Tagestour gebucht. Diese waren teilweise unserer Meinung nach einfach total überteuert.

Die Ticos, die Einwohner Costa Ricas, waren stets sehr freundlich und hilfsbereit. Es wurde vielleicht nicht so oft gelächelt wie in Thailand, dass war jedoch ganz angenehm ;). Auch sehr schön war, dass man hier wiedermal sehen konnte wenn zwei Menschen verliebt waren. Vorallem in Parks sieht man oft junge Pärchen beim Händchen halten oder Rumknutschen :). Was ja in Asien ein totales NoGo war.

Das Essen in Costa Rica war schon ein wenig so wie man es sich vorstellt. Casado, Chifrjio oder Arroz con Pollo klingt alles sehr intressant, schlussendlich aber einfach Reis, Bohnen und Poulet in unterschiedlichen Variationen :). Sogar das Landesfrühstück Gallo Pinto ist nichts anderes als Reis mit Bohnen. Es gibt aber auch einige sehr gute Restaurants die mehr für die moderne Küche Costa Ricas stehen und sehr vielfältig sind. Man kann hier aber auch sehr gute Pizzas, Burger, Fajitas und so weiter essen. Der Einfluss vorallem von Mexico und der USA ist teilweise sehr gross.

Nach über 3 Monaten Asien war der Wechsel in diese komplett andere Welt schon nicht ganz einfach. Wir haben uns aber schnell aklimatisiert und genossen das Land in vollen Zügen. Costa Rica ist auf jeden Fall einen Besuch wert!

Caño Negro – tierisch in jeder Hinsicht

Bevor wir über die Grenze nach Nicaragua gehen, haben wir noch einen letzten Stop in Caño Negro in Costa Rica eingelegt. Der kleine Ort ist nur wegen seiner Lage am Rio Frio bekannt, der durch ein Naturschutzgebiet fliesst, in dem viele verschiedene Vogelarten, Kaimane und Krokodile vorkommen. Dies wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen :).

Die Tour auf dem Fluss startete um 6 Uhr früh, da man dann am meisten Vögel sieht und es noch nicht all zu heiss ist. Wir hatten einen Guide für uns, da es nicht all zu viele andere Leute hierhin verschlägt. Die Stimmung auf dem Fluss war sehr schön, da noch sehr viel Nebel über dem Fluss lag. Nur wir, viele Vögel und einige Fischer am Fluss ;).
Der Rio Frio und seine Lagunen waren sehr ausgetrocknet, da im Moment ja noch Trockenzeit herrscht. Teilweise musste das kleine Boot mehrere Stellen ausprobieren um den Fluss zu passieren. Doch wir schafften es in 3h den Fluss aufwärts und wieder abwärts zurück zur Bootsanlegestelle.
Ein Highlight war die Ansammlung von unzähligen Krokodilen und Kaimanen an einer Lagune. Sogar unser Guide machte Bilder für sich persönlich, da er so was wahrscheinlich auch nicht alle Tage zu Gesicht bekommt. Für uns war dies natürlich super eindrücklich und wir konnten uns gar nicht genug satt sehen, so beeindruckend war die Situation. Ansonsten war die Tour nicht sehr spektakulär, jedoch super entspannt und gemütlich.

Wir verbrachten die Nacht in der Kingfisher Lodge. Das Zimmer war gross, das war aber auch das einzig positive. Wir teilten es uns nämlich mit einer Fledermaus, Fröschen, komischen Würmern und jeglichen Insekten. Eigentlich wollten wir hier zwei Nächte bleiben, doch haben uns dann entschieden, noch am selben Tag, als wir die Tour auf dem Fluss beendeten, weiter nach Los Chiles zu reisen. Hier nahmen wir ein Boot um die Grenze nach Nicaragua zu überqueren und in der Grenzstadt San Carlos in Nicaragua dann zu übernachten. Dies war definitiv eine gute Entscheidung. San Carlos gilt zwar als Durchgangsstadt ist aber eigentlich sehr nett, denn es liegt am Lago de Nicaragua direkt an der Flussmündung des Rio San Juan.

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