San José – auf den zweiten Blick nicht einmal so übel

Vom kalten Tokio flogen wir innerhalb von langen 24h nach San José, der Hauptstadt Costa Ricas. In mitten der Nacht kamen wir am Flughafen an und waren froh von unserem Guesthouse abgeholt zu werden. Der erste Eindruck der Stadt zu so später Stunde war nicht all zu gut, wir sahen einige dunkle Gestalten umher streiffen und auch direkt vor unserem Guesthouse wollten wir uns in der Nacht nicht länger als nötig aufhalten.

Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf die Stadt etwas zu erkunden. Das Schöne war, dass wir immer wieder auf kleinere Parkanlagen stiessen und uns dort etwas aus dem Trubel der Stadt zurück ziehen konnten. Die Parks wurden auch rege von den Einheimischen genutzt. Es wurde gegessen und getrunken, geplaudert und sogar getanzt :). Auch sonst war es eigentlich angenehm im Zentrum unterwegs zu sein. Wir mussten uns einfach nur etwas an eine andere Mentalität gewöhnen, als wir es von Asien gewohnt waren. Eine Abwechslung kam uns aber genau gelegen :).

Ein schönes Erlebnis war auch der Besuch eines Schmetterlinggartens. Es waren total schöne Exemplare zu sehen, unter anderem der Blaue Morpho. Dieser hat uns fast bis an den Rande der Verzweiflung gebracht, da er oft um uns herum geflogen war, wir ihn jedoch nicht richtig fotografieren konnten. Wenn er dann aber mal auf eine Pflanze gesessen war, hatte er seine Flügel sofort zusammen geklappt, so dass seine wunderbar, blau glänzenden Flügel nicht mehr zu sehen war :).

Was uns sehr auffiel waren die vergitteren Fenster und Türen der Häuser und die eingezäunten Grundstücke. Hier muss man sich schon etwas besser schützen, vorallem in der Dunkelheit. Daher haben wir uns nach Sonnenuntergang um 18 Uhr auch nicht mehr all zu weit nach draussen begeben. So waren wir natürlich schon etwas eingeschränkt, aber wollten es auch nicht herausfordern.

Trotz unseren recht kargen Spanischkenntnissen konnten wir uns eigentlich gut verständigen. Teils konnten die Leute auch gut englisch oder wir haben uns in einem Sprachenmix aus Italienisch, Englisch und Spanisch unterhalten. Am Ende kamen wir aber immer zu dem was wir wollten :).
Die Ticos, wie Leute aus Costa Rica auch genannt werden, sind total lebensfroh und aufgestellte Menschen. Wir empfanden sie als sehr herzlich trotz der sprachlichen Hürden.

Wir übernachteten 3 Nächte im Casa 69. Es war eine super gelegene Unterkunft, da wir alles zu Fuss erreichen konnten. Das Zimmer war auch sehr schön und gross und wir fühlten uns sehr sicher dort. Es gab auch noch total süsse Katzen gleich vor unserer Zimmertür im Innenhof :).

Wir ziehen weiter nach San Gerardo de Rivas, ein Dorf am Fusse des höchsten Berges in Costa Rica, der Cerro Chirripó 3820m ü.M.

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Japan – ein Fazit

Aufenthaltsdauer: 16 Nächte
Längster Aufenthalt: Tokio, 7 Nächte
Regen- / Schneetage: 4
Tagesbudget: 90.- pro Person (ca. 10’350 Yen)

Japan war als letztes Ziel in Asien genau richtig. Es war zum Schluss nochmals etwas ganz anderes als wir zuvor in Südostasien erlebt haben.
Japan zeigte sich als sehr anonymes Reiseland. Wir bewegten uns in den Städten ohne je im Mittelpunkt gestanden zu sein. Dies war super, da wir bis jetzt meistens von Anfang an sobald wir irgendwo auftauchten, wahrgenommen wurden und sofort Aufmerksamkeit bekamen, obwohl diese meistens nicht unbedingt erwünscht war.

Obwohl Japan als extrem teures Reiseland gilt, sind wir der Meinung, dass man durchaus auch ziemlich günstig reisen kann. Das Teuerste sind wohl die Unterkünfte, mit Airbnb konnten wir aber recht preiswerte supertolle Unterkünfte finden. Das Essen ist im Vergleich zur Schweiz grundsätzlich viel günstiger. Die meisten Nudel oder Reisgerichte kosten ca. 7-10 CHF. Sehr teuer können Transporte werden, die Shinkansen Schnellzüge sind zwar super, aber kosten auch dementsprechend. Wir haben deshalb einen Willer 3Tages Bus Pass gelöst. Leider hat kaum etwas so funktioniert wie geplant. 1.Fahrt 6-7h Verspätung. 2.Fahrt konnten wir keine Plätze im Nachtbus ergattern und fuhren am Tage. 3.Fahrt fand gar nicht erst statt 😉 Der Busausfall zwang uns zum Kauf eines Schnellzugtickets und eine zusätzliche Nacht in Kyoto. Das machte dann schnell mal 300.- aus. Trotzdem kann man sagen, dass Japan nicht zwingend sehr teuer sein muss.

Die Japaner sind schon sehr zurückhaltend und sehr höflich. Dies machte es nicht unbedingt leicht mit ihnen in Kontakt zu kommen. Doch zum Glück wählten wir als Art der Unterkunft Airbnb. So hatten wir eine gute Gelegenheit bekommen etwas mehr von den Japanern zu sehen, wie sie leben und vorallem arbeiten. Ja die Japaner sind echte Workoholics! Bei uns kennt man die Japaner ja dadurch, dass Sie enorm schnell herumreisen und in kurzer Zeit extrem viel sehen wollen. Mit nur 1 Woche Urlaub im Jahr ist nun auch klar woher dies kommt :).

Das japanische Essen war spitze. Wir hatten nie irgendwelche Magenverstimmungen noch ein Gericht, was unserem Geschmack nicht entsprach. Ramen, Udon, Sushi, Kazudon, Okunamimura und und und. Die Liste könnte noch länger so weiter gehen :). Wir lieben die japanische Küche!

Eine angenehme Überraschung erlebten wir auf den öffentlichen Toiletten. Erstens gibt es sie eigentlich überall und zweitens noch super sauber dazu. Bei diesen eisigen Temperaturen war es auch schön auf einem beheizten WC-Ring Platz zu nehmen. Genial :).
Es gab noch ein paar andere kleine Dinge oder Maschinen, die einem den Alltag etwas erleichtetern. Ein Beispiel ist ein Mechanismus, bei dem der nasse Regenschirm von oben in eine Vorrichtung mit Plastikbeuteln hinein gesteckt wird, nach unten gedrückt wird und dann seitlich wieder herausgezogen wird. So wird dein nasser Regenschirm eingepackt und tropft nicht die Geschäfte voll ;).

Uns hat es super in Japan gefallen. Es war sehr interessant eine andere asiatische Kultur kennenzulernen. Wir werden wieder kommen :)!