Aufenthaltsdauer: 27 Nächte
Längster Aufenthalt: Chiang Mai, 9 Nächte
Regentage: 1.5
Tagesbudget: 40.- pro Person (ca. 1’425 Baht)
Als erstes Reiseziel war Thailand perfekt. Kulturell hat das Land sehr viel zu bieten und ist sehr vielfältig. Die Infrastruktur im ganzen Land ist sehr gut und wir fanden uns schnell zurecht. Fast alles war mit unseren Buchstaben beschriftet, auch auf dem Lande.
Das Verkehrswesen funktioniert prima. Auch wenn es für uns vielleicht etwas chaotisch wirkt im ersten Moment, fügt sich jeder Verkehrsteilnehmer mit korrektem Blinken und Anhalten an den Ampeln gut ins ganze Gefüge ein. So konnten wir gut zu Fuss und mit Gelassenheit eine Strasse überqueren und auch selbst mit dem Roller am Verkehr teilnehmen :).
Das Wetter war die meiste Zeit top. Temparaturen um 30 Grad am Tag und 25 Grad in der Nacht wurden für uns schnell zur Normalität und unsere Körper haben sich sehr schnell an solche Verhältnisse gewöhnt. Oft froren wir schon ein bisschen, wenn die Temparaturen unter 25 Grad fielen :).
Die Thailänder waren stets sehr hilfsbereit, zuverlässig, freundlich und liebenswert. Es kam auch immer ein Lächeln zurück, wenn wir freundlich mit Sawadeka gegrüsst haben :). Trotzdem muss man sich bewusst sein, dass der Tourismus eine der wichtigsten Einnahmequellen in Thailand ist und manche Thais übermässig von uns profitieren wollten. Über gängige TukTuk Preise informierten wir uns meist im voraus und auf dem Markt verglichen wir zuerst die Preise der verschiedenen Verkäufer. Auch wenn dann zum Beispiel ein Tuktukfahrer nur die Hälfte seines verlangten Preise bekam, war er trotzdem immer noch zufrieden mit dem Geschäft :).
In allen Gegenden haben wir herrvoragend gegessen und getrunken. Zu Beginn unseres Aufenthaltes haben wir uns noch an die Regel „cook it, peel it or leave it“ gehalten. Mit der Zeit haben wir aber dann ein gutes Gespür dafür entwickelt, was wir alles essen und trinken konnten, ohne danach eine böse Überraschung zu erleben. Dies liegt sicher auch daran, dass sich die Thailändische Küche in den letzten Jaren im Bereich der Hygiene weiterentwickelt hat. Mit gutem Gewissen assen wir von vielen Strassenständen, Früchte ohne sie zu schälen, tranken Smothies, geeiste Tees und vieles mehr. Unsere Lieblingsspeisen waren Massaman Curry, Panaeng Curry, Papayasalat und Pad Thai :). Bei den Getränken zogen wir ein Singhabier dem weit verbreiteten Changbier vor und sehr oft tranken wir auch einen Thai Tee oder lokal angebauten Tee.
Was uns etwas nachdenklich stimmte, war der Umgang mit dem Massentourismus. Es gibt zu viele Tourenangebote, welche bei genaueren Betrachtung sehr fragwürdig wirkten. Zum Beispiel Kuscheln mit ausgewachsenen Tigern, Elefantenreiten auf Asphaltstrassen, verschiedenste Tiershows oder das zur Schau stellen von Bergvölkern. Die Tiere leiden sehr in solchen Gefangenschaften und müssen täglich bis zu ihrer Erschöpfung arbeiten. Die Bergvölker verkommen zu Menschenzoos, da für die Besichtigungen gar Eintritt verlangt wird und sie nur noch wegen des Tourismus existieren. Es ist schade und unverständlich, dass sich viele Touristen dessen nicht bewusst sind und dies immer noch mit einem Besuch unterstützen. Glücklicherweise gibt es einige wenige Organisationen, wie zum Beispiel der Elephant Naturepark, die sich dessen Problematik durchaus bewusst sind. Jene Menschen, welche viel Arbeit investieren, um solche Orte aufrecht zuerhalten, wollten wir auch gerne mit einem Besuch unterstützen.
Die insgesamt 27 Nächte, die wir im Norden von Thailand verbracht haben, waren sehr abwechslungsreich und spannend. Wir genossen eigentlich jeden Tag hier und freuten uns auf neue Abenteuer.