Chiang Mai – der erste Eindruck zählt nicht immer

Die Busfahrt nach Chiang Mai verlief reibungslos. Wir hatten zwar eine Stunde Verspätung, doch dies machte uns nicht wirklich was aus, denn wir hatten ja schon vorab ein Zimmer für die nächsten paar Tage gebucht. Dies war auch sehr wichtig, da dieses Wochenende das Loi Krathong Fest stattfand und total viele Gästehäuser deswegen schon voll waren. Mit einem Tuktuk fuhren wir zum Chiang Mai River House, was für unseren Tuktukfahrer nicht ganz einfach zu finden war. Dort angekommen, fanden wir ein verlassenes Haus vor. Das Eingangtor war verriegelt und es war niemand da. Wir haben gerufen und sind ums Haus herumgelaufen, doch nichts tat sich. Da waren wir also, in der Dunkelheit von Chiang Mai ohne Bleibe für die Nacht. Als wir anfingen uns Gedanken darüber zu machen, wie wir nun bei dieser Dürre von Zimmer noch eins finden können, kamen die Besitzer des Hauses. Sie erklärten uns, dass ihre Zimmer im Moment renoviert werden und eigentlich die Reservationsfunktion auf ihrer Webseite nicht mehr verfügbar sein sollte. Doch dies war offensichtlich nicht der Fall.
Der Hausbesitzer hatte ein ziemlich schlechtes Gewissen und half uns bei der Zimmersuche mit ein paar Anrufen. Schon kurz später war eines gefunden. Zwar etwas ausserhalb der Stadt, aber für eine Nacht genügte es uns völlig. Am nächsten Morgen machten wir uns früh auf, um in die Stadt zu fahren und die Hostels abzuklappern. Nachdem wir bei geschätzten 20 Gästehäusern eine Absage bekamen, fanden wir glücklicherweise das Manee Guesthouse. Dieses machte einen guten Eindruck und hat eine sympathische Besitzerin. Es war genau noch ein Zimmer frei, dass wir auch sofort nahmen. Grosse Erleichterung machte sich breit und wir liessen den gestrigen Tag hinter uns. So gaben wir Chiang Mai eine zweite Chance, denn der erste Eindruck war für uns nicht der Beste.
Chiang Mai hat sich dann am nächsten Tag von einer viel besseren Seite gezeigt. Die Leute hier sind sehr gelassen und es ist alles weniger hektisch und übersichtlicher. Wir haben es sehr genossen hier zu sein.

Unsere zwei Highlights während den vier Tagen, die wir hier verbracht haben, waren zum einen das Yi Peng Fest auf dem Campus der Mae Jo Universität. Bei diesem Anlass im Rahmen des Loi Krathong Festes strömen tausende von Leute auf das Areal und lassen, nach einer Zeremonie von Mönchen, Lichtlaternen in den Himmel hinaufsteigen. Dies war einfach ein unvergessliches Erlebnis für uns.
Zum anderen war es ein Trekkingtag im Jungle vom Doi Inthanon Nationalpark. Unser Guide, der am Abend zuvor am Loi Krathong Fest etwas zu viel getrunken hatte, war ein super Typ. Er holte uns mit Flipflops an den Füssen ab, was wir schon etwas komisch fanden, da wir ja trekken gehen wollten. Auf der zweistündigen Fahrt zum Park, hat er sich dann aber noch Schuhe gekauft und es konnte losgehen :). Er wusste total viel über die Natur dort, da er selbst aus einem Bergvolkstamm kommt. Unter anderem haben wir einen sogenannten Zimtbaum entdeckt, von dem das innere der Rinde wie die roten Kaugummiballs schmeckt :). Wir waren 5.5h mit ihm unterwegs inklusive einem tollen Mittagessen vom Feuer. Das war ein super Tag.

Unser nächster Halt wird Pai sein, etwa 3h Busfahrt nördlich von Chiang Mai. Danach haben wir geplant über Mae Hong Son und Mae Sariang zurück nach Chiang Mai zu kommen und nochmals ein paar Tage hier zu verbringen.

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Sukhothai – Loi Krathong und andere Abenteuer

Um von Ayutthaya nach Sukhothai zu gelangen hatten wir eigentlich geplant den Zug bis nach Phitsanulok zu nehmen und dann weiter mit dem Bus zu fahren. Es kam aber alles anders. Als wir am Bahnhof ankamen kauften wir wie geplant unser Zugbillet und erwarteten den Zug. Nach gut einer halben Stunde hiess es dann, dass sich der Zug verspätet und rund 2h später hier eintreffen wird. Als es dann sogar so weit war, dass man uns nicht sagen konnte, ob der Zug überhaupt kommt, entschieden wir uns kurzfristig dafür das Zugbillet umzutauschen und an den Busbahnhof zu gehen, um dort direkt den Bus nach Sukhothai zu nehmen. Die Fahrt würde 6h dauern mit einer Pause. In diesem Moment dachten wir es wäre eine gute Wahl gewesen, doch das war nicht so. Nach einer Fahrstunde fuhr der Bus schon an eine Raststätte und man hat uns gesagt es gäbe eine Pause. Diese Pause war aber nicht geplant, denn unser Bus war nicht mehr fahrtüchtig. So warteten wir an diesem Ort, ungewiss wann und ob überhaupt ein Ersatzbus kommen würde. Zum Glück gab es dort etwas zu essen und eine Toilette :). Nach langen 3.5h Wartezeit war es endlich soweit und ein Ersatzbus fuhr in die Einfahrt. So ging die Fahrt in Richtung Sukhothai weiter und wir sind um 21 Uhr am Busbahnhof angekommen. Von da aus fuhren wir zu unserem Guesthouse, welches wir vielleicht in leiser Vorahnung, schon vorab gebucht hatten. Das Lotus Village war sehr schön. Es ist eine sehr grüne Anlage mit Bungalows und zweigeschossigen Häusern. Zudem sehr zentral gelegen und nahe zum Nightmarket.

Den ganzen Tag verbrachten wir auf dem Areal des alten Sukhothais, wo es viele Tempel und Überbleibsel der früheren Zeiten gibt. Mit dem Bus fuhren wir etwa 15 Minuten zur alten Stadt, wo wir dann mit dem Velo alles erkundeten. Zufällig waren wir gerade hier, als das Loi Krathong Fest stattfand. Wir hatten davon erfahren und sind deshalb bis am Abend auf dem Gelände geblieben, denn es gibt viele Marktstände und Events im Rahmen dieses Lichterfestes. Das ganze Festival war sehr eindrücklich und es hat uns sehr gefallen. Es gab super Essen und die Atmosphäre war einzigartig.

Loi Kratong ist ein fünftagiges Fest, das um die erste Nacht des Vollmondes nach dem Lanna-Kalender stattfindet. Das Fest dankt den Flussgöttern für das Leben auf den Feldern und im Wald und fragt nach Vergebung für die, durch Meschen hervorgerufene Verschmutzung. Es werden origamiähnliche Schiffchen auf das Wasser gelassen, in denen Kerzen und Blumen platziert sind. Zudem werden an einem Abend tausende Lichtballone in den Himmel gelassen (Yi Peng).

Wir blieben zwei Nächte in Sukhothai. Nun verschlägt es uns nach Chiang Mai, wo wir 5 Tage bleiben werden, denn hier findet das grösste Loi Krathong Fest überhaupt statt. Es wir ein Riesenspektakel werden und wir freuen uns schon sehr darauf.

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