Dambulla – Im Herzen Sri Lankas

Von Langkawi her kommend über Kuala Lumpur ging unsere Reise weiter nach Sri Lanka. Da unser Flug erst spät abends in Colombo landete hatten wir bereits vorab über unsere Unterkunft ein Pick-up organisiert. Es hat alles wunderbar geklappt und so waren wir, nachdem wir am Nachmittag noch in Langkawi am Strand lagen, am Abend bereits in Sri Lanka angekommen.

Unsere ersten 2 Nächte in Sri Lanka verbrachten wir in Negombo. Eine kleine Küstenstadt in unmittelbarer Nähe zum Flughafen. Die Stadt hat nicht viel zu bieten, es ist ziemlich touristisch und der Strand hat nicht gerade zum Baden eingeladen. Aber trotzdem war es für uns kein schlechter Ort zum Ankommen. Wir fanden mit dem Fun Whales Guesthouse eine coole Unterkunft, verbrachten etwas Zeit in einem gemütlichen Café um unsere Sri Lanka Reise konkreter zu planen, kauften uns eine lokale Sim Karte um einfacher umherreisen zu können und durften den Pool des Nachbarhotels als Abkühlung nutzen.

Nach einem Tag in Negombo waren wir dann aber bereit die Inselwelt von Sri Lanka zu erkunden. Mit dem öffentlichen Bus machten wir uns also auf den Weg. Nach einer 4-stündigen Busfahrt und einmal umsteigen im hektischen Busbahnhof von Kurunegala erreichten wir Dambulla. Obwohl die Busfahrt wie so oft laut und heiss war und es zeitweise etwas beengend werden kann, genossen wir es mitten im Lebensalltag der Singhalesen angekommen zu sein.

Unsere erste Station, Dambulla, liegt in der Inselmitte von Sri Lanka und ist ein guter Ausgangsort um das umliegende ‚Königsland‘ zu erkunden. Hier lagen die alten Hauptstädte der Singhalesen. Anuradhapura, Polonaruwa und Kandy auch bekannt als das Kulturdreieck Sri Lankas.

Wir übernachteten insgesamt 4 Nächte im Evergreen Hotel in Dambulla. Das Hotel ist wunderbar im Grünen gelegen. Die Zimmer sind schön, gross sowie modern eingerichtet und auch preislich unschlagbar. Vom Dach des Hauses hat man auch eine super Aussicht über die Reisfelder. Das Beste war aber Api, der Hotelmanager, welcher gleichzeitig auch ‚Mädchen für alles‘ und Küchenchef war. Api hat uns mit seinem TukTuk überallhin gebracht und uns sehr leckeres Frühstück und meist auch Abendessen zubereitet. Da es auch noch eine süsse Hauskatze hatte, fühlten wir uns total wohl hier.

An unserem ersten Tag machten wir dann einen ganztägigen Ausflug nach Polonaruwa, eine der alten Königsstädte. Die Busfahrt nach Polonaruwa dauerte 2 Stunden. Vor Ort mieteten wir uns Fahrräder, da die historischen Bauwerke zu weitläufig verteilt sind um diese zu Fuss zu erkunden. Mit dem Fahrrad konnten wir jedoch alles super erreichen und es war zudem sehr gemütlich mit dem angenehmen Fahrtwind durch die grüne Landschaft zu fahren. Die historischen Bauwerke von Polonaruwa sind etwas jünger als beispielsweise diejenigen von Anuradhapura, dafür jedoch besser erhalten und geben einem so einen guten Einblick in die Kultur und Religion Sri Lankas. Auf dem Rückweg begegneten wir noch einem Elefanten, welcher mitten auf der Strasse stand und die um Ihn herumfahrenden Autos in aller Ruhe beobachtete. Es war ein toller Tagesausflug.

Durch die kurze Elefantenbegegnung, bekamen wir Lust mehr von den Dickhäutern zu sehen. Wir fragten Api ob es eine gute Zeit sei um den nahe gelegenen Kaudulla Nationalpark zu besuchen. Er bajahte dies und organisierte uns auch gleich eine Jeepsafari durch den Park für den nächsten Tag. Es ging über Stock und Stein und die Fahrt war zeitweise wirklich sehr holprig. Aber schlussendlich hat es sich mehr als gelohnt. Um den grossen Stausee im Zentrum des Nationalparkes versammelten sich riesige Herden von insgesamt mehr als hundert Elefanten. Wir beobachteten die Elefanten während fast 2 Stunden und es wurde nie langweilig. Ein tolles Erlebniss.

Zudem besuchten wir während diesen Tagen noch die Höhlentempel von Dambulla und den Löwenfelsen von Sigiriya beziehungsweise den Nachbarfelsen ‚Pidurangala‘. Von diesem hat man eine schöne Aussicht auf den bekannteren Löwenfelsen. Es war ein sehr schöner und abwechslungsreicher Aufenthalt in Dambulla, welchen wir so schnell nicht vergessen werden.

Von Dambulla gehts nun mit dem Bus weiter nach Kandy, in die Hauptstadt des letzten singhalesischen Königreiches.

Langkawi – eat, swim, sleep, repeat!

Die Fährefahrt von Georgetown bis nach Kuah auf Langkawi war eigentlich super angenehm. Das Meer war sehr ruhig und es lief ein amüsanter indischer Film, der die Überfahrt viel schneller vergehen liess. Einzig die Klimaanlage war einmal mehr unerträglich, da sie gefühlt auf Eiszeit eingestellt war. So sassen wir in Pulli und Regenjacke mit gezogener Kaputze in der Kabine der Fähre bei einer Aussentemperatur von etwa 30 Grad.

Auf Langkawi gibt es viel zu entdecken und wie es der Zufall wollte waren Jan, ein Studienfreund von uns und seine Freundin Nalain auch gerade zu dieser Zeit in Asien unterwegs. Langkawi war ein guter Ort um einige Tage zusammen zu verbringen und die Insel zu erkunden. Meist mieteten wir einen Roller um unabhängiger unterwegs sein zu können und zu den abgelegenen Stränden oder sonstigen versteckten Orten zu gelangen. Der Verkehr auf der Insel ist überschaubar, so dass es kein Problem war mit dem Roller herumzufahren.

Die Strände im Südwesten von Pantai Tengah, wo wir unsere Unterkunft hatten, waren schön und fast menschenleer, denn die meisten Leute tummelten sich am Hauptstrand von Pantai Cenang. Einzig das Wasser war nicht wirklich klar und teilweise herrscht je nach Jahreszeit sogar Quallenalarm. Doch für eine kurze Abkühlung an den heissen Tagen hat es seinen Zweck erfüllt. Das Wasser im Norden sollte angeblich klarer sein, doch konnten wir keinen grossen Unterschied entdecken. Es war zwar schon schön, doch ähnlich wie bei uns im Süden. Daher stellt sich die Frage ob sich die knapp einstündige Rollerfahrt von uns bis in den Nordzipfel lohnt.

Sehenswert und sehr schön zum baden war aber der Wasserfall ‚Seven Wells‘, bzw. der Ort oberhalb des Wasserfalles, der ‚bridge under the river‘ heisst. Um uns aber das abkühlende Bad im Wasser zu verdienen, ging eine anstrengende Wanderung auf den 700m.ü.M gelegenen Machinchang Peak voran. Die knapp 2 stündige Wanderung hinauf war vorallem kurz vor dem höchsten Punkt super anstrengend, da es sehr steil war. Und auch das schwül heisse Klima machte uns etwas zu schaffen. Oben angekommen wurden wir aber mit einer fantastischen Aussicht über Langkawi belohnt. Der steile Teil war dann zum Abstieg auch nicht ganz leicht, doch alle schafften es heil hinunter zur lang ersehnten Abkühlung. Sogar eine natürliche ‚Rutsche‘ entstand über die Jahre im Fels, welche vorallem bei den Jungs für grosse Freude sorgte.

Ein Ausflug zur bekannten Skycab, die auf einen anderen hohen Hügel nebenan führt, stand auch noch auf dem Programm. Obwohl sehr touristisch, war es trotzdem ein lustiges Erlebnis. Die Talstation ähnelt einem Disneyland mit künstlich aussehenden Häusern und überall wo man hinschaut gibt es Läden und Unterhaltung. Mit der Seilbahn, die übrigens aus der Schweiz stammt, fuhren wir hoch zum Aussichtspunkt auf ca. 600m ü.M. Von dort gibt es die Möglichkeit zur sogenannten Skybridge zu laufen. Es ist eine Art Hängebrückenkonstruktion, die zwischen zwei Hügeln der Hügelkette eingebettet ist. Wir genossen nicht nur die schöne Aussicht sondern wurden auch sehr von den anderen Touristen unterhalten. Es war lustig zu beobachten wie die Selfieposen heutzutage immer origineller werden :). Auf dem Rückweg hinunter zur Talstation wurde der Himmel dann plötzlich dunkler und es fing an in Strömen zu regnen. In einer ganz kurzen Regenpause fuhren wir zu einem nahegelegenen Warung an der Strasse und bekamen dort ein gutes und günstiges Mittagessen. Rund um die Seilbahn war dies nicht wirklich zu finden. Gemütlich assen wir verschiedenste lokalen Gerichte doch der Regen wollte nicht nachlassen. Nach etwa zwei Stunden entschieden wir uns trotzdem loszufahren, da keine Besserung in Sicht war. Immerhin bleiben die Temperaturen ja mehr oder weniger stabil warm. Am Abend regnete es immer noch ununterbrochen und wir konnten das Rauschen des Regens auf unserem Blechdach noch hören bis wir einschliefen. Am nächsten Morgen war dann blauer Himmel und Sonne angesagt und nur noch ein paar Pfützen erinnerten an den gestrigen Regentag.

Wenn es nicht gerade regnete, genossen wir ansonsten täglich vorallem die schönen Strände und das Meer. Wir profitierten auch von Jan und Nalains Hotel, da wir deren Pool mitnutzen durften. Es fühlte sich schon fast etwas an wie Urlaub vom Reisen.
Da eigentlich ganz Langkawi ein Touristenort ist, war es essenstechnisch wieder etwas schwieriger. Es gibt dutzende Restaurants entlang des Hauptstrandes von Pantai Cenang, etwa 15 Minuten zu Fuss von Pantai Tengah entfernt. Wir haben zweimal dort in der Region gegessen, waren aber meist etwas enttäuscht. Bei uns in der Nähe war das fatCupid aber ein wahrer Glücksgriff. Es gibt malayische aber auch westliche Fusionküche mit viel Fisch und Vegetarischen Gerichten, sehr lecker.

Für die ersten zwei Nächte checkten wir beim ‚Zackry Guesthouse‘ in Pantai Tengah ein. Die Zimmer sind einfach aber zweckmässig und alle Zimmer verfügen über ein separates Bad. Zu sehr moderaten Preisen kann man sich auch ein ‚Selfmade Zmorge‘ zaubern. Danach siedelten wir für weitere 4 Nächte ins ‚Pondok Keladi‘ um. Dieses kleine Anwesen etwas ausserhalb liegt idyllisch im Grünen. Wir wurden sehr herzlich empfangen und gleich noch für eine Erkundungsfahrt im Quartier ins Auto gesetzt. Die Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet und sehr komfortabel, auch mit eigenem Bad. Die Eier des Frühstücks stammen direkt von den Hühnern vor Ort, die einem auch manchmal auf der Terrasse oder beim Frühstück selbst ‚Hallo‘ sagen. Umgeben von süssen Kätzchen und einem Hund fühlten wir uns dort sehr wohl. Und nicht zu vergessen ist der grosszügige und schöne Gemeinschaftsbereich, wo sich gute Gespräche mit anderen Reisenden ergeben.

Wir genossen es hier sehr im Westen von Malaysia. Es war sehr entspannt herumzureisen, da wir schon von anderen Südostasiatischen Ländern, wie Thailand oder Indonesien, wissen wie der Hase läuft. Auch die ausgesprochen guten Englischkenntnisse der Landsleute halfen enorm. Nach knapp drei Wochen hier im Westen von Malaysia sind wir bereit für ein nächstes Abenteuer. Wir fliegen nach Sri Lanka und freuen uns sehr auf eine uns noch fremde Kultur, Land und Leute.