Nach unserem letzten Frühstück in Seoul machten wir uns auf den Weg Richtung Dong-Seoul, dem Intercity Busterminal, eines von 3 Fernverkehrbussystemen. Es gibt auch ein gutes Zugnetz in Südkorea aber nach Sokcho fährt leider kein Zug. Beim Busterminal kauften wir uns also ein Ticket nach Sokcho und obwohl auch hier kaum jemand englisch spricht, ist es im Normalfall ziemlich einfach ein solches zu erwerben. Einzig wenn, wie bei uns, die Busse in den nächsten 2 Stunden bereits ausgebucht sind kann es komplizierter werden. Die nette Dame am Schalter versuchte uns dann mit Händen und Füssen verschiedene Optionen für die Fahrt aufzuzeigen, schlussendlich hat aber doch noch alles tiptop geklappt.
In Sokcho angekommen wurden wir bereits erwartet. Wir hatten über AirBnB ein Zimmer bei einer koreanischen Familie gebucht und unsere Gastmutter empfing uns direkt am Busterminal. Obwohl diese kein Wort englisch verstand, fühlten wir uns sehr herzlich willkommen und wir bekamen einen schönen Einblick in das koreanische Leben.
Sokcho ist vorallem für 2 Dinge bekannt: Essen und Wandern. Also wie für uns gemacht. Wir waren dann auch an 2 Tagen im Seoraksan Nationalpark wandern. Der Park ist von Sokcho mit dem Bus in 40 Minuten zu erreichen und bekannt durch seine zerklüftete Felslandschaft. Das Wetter war traumhaft und der ganze Wald zeigte sich mit den herrlichsten Herbstfarben. Das bedeutete natürlich auch, wir waren nicht alleine unterwegs… ganz und gar nicht! Die Koreaner bewiesen, dass sie sehr wanderfreudig sind. Doch wir merkten dann schnell, dass ein Grossteil der Leute sich damit begnügt beim Haupteingang ein paar Fotos zu machen, mit der Gondel zu einem Aussichtspunkt zu fahren und dann in der Nähe ein ausgibiges Picknick zu machen. Sobald man daher ein wenig gelaufen ist, wurde es schnell ruhiger und man konnte die Natur geniessen. Am ersten Tag gingen wir zum Ulsanbawi, eine spektakuläre Felsformation im Norden des Parks und am zweiten Tag zum Muneomigogae, ein Aussichtspunkt unter dem höchsten Gipfel. Beide Wanderungen haben uns super gut gefallen, der Seoraksan Nationalpark wird wohl zurecht als einer der schönsten Parks Koreas betitelt!
Neben dem Wandern ist wie bereits erwähnt das Essen ein Highlight in Sokcho. In der Hafenstadt gibt es viele Marktstände, bei welchen man sich die noch lebenden Meerestiere direkt aus einem Wassertank auswählen und zubereiten lassen kann. Frischer gehts nicht. Aber auch neben diesen Fischtank-Restaurants gibt es allerlei leckere Sachen die man vorallem beim grossen, zentralen Markt probieren kann.
Nach 3 Nächten in Sokcho gingen wir weiter nach Danyang, ein kleines idyllisches Städtchen am Fluss etwa 3-4 Busstunden südwestlich gelegen. Dort befindet sich der Sobaeksan Nationalpark, wo wir eine Wanderung zum höchsten Berg im Park, dem Birobong 1’439m.ü.M. machten. Es hatte nur sehr wenig Leute unterwegs, das Wetter war wieder traumhaft und die Wege waren nicht zu steil jedoch war es auf dem Gipfel sehr windig und eisig kalt. Der Park ist wohl weniger spektakulär als der Seoraksan jedoch daher auch viel ruhiger und weniger hektisch.
In Danyang haben wir im Hostel ‚Factory G. Ssang‘ übernachtet. Das Hostel hat eine super zentrale Lage, einen coolen Communitybereich und eine tolle englisch-sprechende Gastgeberin.
Nach Danyang gehts nun weiter nach Jeonju, bekannt für eines der grössten Hanokviertels Südkoreas (traditionelle koreanische Häuser) und sein Streetfood.
Aah, wieder fantastisch eure Bilder und die Informationen dazu…Die farbigen Blätter sind wie bei uns…aber das Essen, vorallem die Fische sind bei uns nicht so schnell zu haben….wunderbar ganz liebe Grüße Marianne