Unser erster Stop in Bali machten wir an der Nordküste in Pemuteran. Nach einer 40-minütigen Fahrt mit der Fähre und einer einstündigen Busfahrt war die Anreise von Java schnell geschafft.
Nach den doch sehr anstrengenden letzten Tagen, waren wir froh über ein paar ruhigere Tage am Meer. Neben einem Tauchausflug in den Nationalpark Taman Barat zur Insel Menjangan und einem Besuch der Turtle Hatchery, haben wir viel am Strand relaxed, sind Schnorcheln gegangen und haben uns durch die lokalen Restaurants probiert.
Den Tauchtag haben wir mit ‚Yos Dive Bali‘ unternommen, welche wir sehr empfehlen können. Nach fast 3 Jahren Tauchpause ging aber alles flink von der Hand und wir fühlten uns sogleich wieder sehr wohl unter Wasser.
Die ‚Turtle Hatchery‘ ist ein Projekt, welche verletzte oder kranke Schilkröten, welche meistens von Fischern gefunden werden, aufnimmt, sich um sie kümmern und wieder in die freie Natur freilassen. Zudem werden Schildkröteneier, welche als Delikatesse gelten, von Fischern abgekauft und ausgebrühtet, bis sie startklar sind und ins Meer hinausgeschickt werden können. Als Anreiz bezahlt das Projekt die Fischer für die Eier oder Schildkröten so gut, dass die Fischer ihr Angebot gar nicht mehr auf dem Markt verkaufen wollen, sondern schon direkt zur Hatchery bringen. Die ganze Fischercommumity hat mittlerweile verstanden, dass die Schildkröten geschützt werden müssen, so dass eine starke soziale Kontrolle unter den Fischern herrscht. Ein grosser Erfolg dieses Projektes. Mit dem Besuch spendet man etwas Geld, das natürlich zurück ins Projekt fliesst, sei es in den Unterhalt der Anlage, Lebensmittel oder sonstige Anschaffungen die getätigt werden müssen.
Unser absolutes Lieblingsrestaurant war das Warung D’Bucu. Nachdem wir es entdeckt hatten, assen wir jeden Abend bei dem Familiengeführten Restaurant. Alle helfen mit, Grossmutter, Mutter, Vater der das Zepter in der Hand hat und die erwachsenen Kinder. Wir haben gehört, dass der Vater bis vor kurzem in einem Spitzenhotel gearbeitet hat, daher auch sein Können, doch werden viele Hotelangestellte schlecht entlöhnt, weshalb es gut vorstellbar ist, dass er sein Glück mit der Selbstständigkeit versucht. Wir wünschen ihm und seiner Familie viel Erfolg dabei und denken, dass dies bei solch einer guten Qualität sicherlich funktionieren wird.
Die vier Nächte verbrachten wir im Mango Tree Inn, gleich ein paar Gehminuten vom Strand entfernt. Super schön sind auch all die Mangobäume, daher auch der Name, leider ist aber erst in etwa 2 Wochen Mangosaison.
Der Besitzer Chok war uns sehr behilflich mit organisieren des Tauchausflugs und hat uns auch gute Konditionen vermitteln können. Die Zimmer sind sehr sauber und verfügen über ein cooles Outdoorbadezimmer und das Frühstück wird täglich zur vorgelagerten Terrasse des Zimmers serviert. Wir haben uns dort echt sehr wohl gefühlt.
Während unseres Aufenthaltes in Pemuteran ganz im Westen an der Nordküste, war wegen der erhöhten Aktivitäten des grossen Vulkans Agung im Osten von Bali viel Gerede und Spekulationen zu hören.
Wir entschlossen uns trotzdem weiter der Nordküste entlang in den Osten nach Amed zu fahren, denn dort soll es laut den Behörden sicher sein. Ursprünglich wollten wir sogar noch etwas weiter ins Landesinnere, dies wäre aber zu gegebenem Zeitpunkt zu gefährlich gewesen.
Amed befindet sich in der sicheren Zone und bietet mit der Nähe zum Meer aber auch zu den Bergen vielfältige Aktivitäten. Wir haben mit einem Roller einen Ausflug zum Tempel Lempuyang unternommen, der in den Bergen liegt und insgesamt aus sieben Tempeln besteht. Allesamt liegen etwas zersträut im Wald und sind über einen Weg mit unzähligen Treppenstufen miteinander verbunden. Insgesamt sollen es etwa 1’900 Stufen sein, wir haben sie aber nicht alle gezählt. Wir können nur sagen, dass wir am Ende wirklich sehr durchgeschwitzt waren. Leider hatten wir kein Glück mit dem Wetter, da total dichter Nebel herrschte und uns somit die herrliche Aussicht verwehrt wurde.
Umso grösser war das Abenteuer aber mit den hiesigen Affen, die überall im Wald in und um die Tempel wohnen. Zu Beginn war unsere Begeisterung auch noch gross, doch ein Affe wurde uns, nachdem Lukas meinte, er könne ihn mit grossen Gesten vom Weg vertreiben, dann doch schon etwas zu aufdringlich und agressiv, so dass wir zu einer Verkäuferin die Stufen hinauf flüchten mussten. Sie hat dann den Affen mit Hilfe von ein paar Chips gnädig gestimmt und wir sind so schnell es ging die Stufen hinunter gerannt :).
Es war total schön einmal etwas ins Hinterland zu fahren und die dortige Umgebung zu erkunden.
Unsere Unterkunft ‚Om Shanti Cottages‘ liegt idyllisch etwas erhöht über der Küste mit Pool. Die Zimmer verfügen über eine schöne Terrasse mit Blick aufs Meer und sind sauber.
Wie fast überall in Bali können wir auch hier die kleinen Erdbeben spüren, weshalb die erste Nacht nicht ganz so erholsam war. Und da nach Vorhersagen bald ein möglicher Ausbruch passieren könnte und wir dann nicht an der Ostküste festsitzen wollen, haben wir uns entschlossen diesen schönen Ort schon eine Nacht früher als geplant zu verlassen. Mit dem Schnellboot geht es dann morgen früh zur Insel Gili Air und von dort nach Gili Meno.
Gut konntet ihr den Vulkan hinter euch lassen…
(zum Glück ist er immer noch ruhig)..Die Erlebnisse sind natürlich trotzdem fantastisch, trotz „Affenbelästigung“, herrlich zum Lesen, man ist mitten drin! Gute Weiterreise. Liebe Grüße Marianne
So herrlich ond denn das Böud (i mim Chopf) met de Affe . I ha so müesse lache. Hebet Sorg.